Trotz der aktuellen Ergebniskrise hat Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke keinerlei Zweifel, dass die Entscheidung für Trainer Peter Bosz die richtige war. „Man muss einem Trainer, zumal wenn es ein neuer ist, auch ein bisschen Zeit geben“, sagte er bei einer gemeinsamen Veranstaltung des Deutschen Fußballmuseums und der Fußball-Bild in Dortmund.
"Es gab keine gemeinsame Basis mehr" mit Tuchel
Auch die Trennung von Bosz-Vorgänger Thomas Tuchel verteidigte der BVB-Boss erneut: „Es gab keine gemeinsame Basis mehr“, erklärte er. „Und es ging nie um eine Basis zwischen dem Trainer und mir, so wichtig nehme ich mich nicht, dass das nicht unüberbrückbar gewesen wäre.“ Die Trennung sei eine Entscheidung aller Entscheidungstrainer im Verein gewesen. „Und es kann ja nicht sein, dass auf einmal zehn, fünfzehn Leute vollkommen bescheuert sind“, so Watzke.
Angesichts der derzeitigen Probleme in der BVB-Defensive schloss Watzke Neuverpflichtungen im Winter nicht grundsätzlich aus. „Wenn wir das Gefühl haben, dass uns irgend jemand besser machen würde, kann man das machen“, sagte er. „Aber es gibt nicht viele, die uns auf unserem Niveau besser machen.“ Der derzeit verletzte Lukasz Piszczek etwa sei einer der besten Außenverteidiger Europas, ein gleichwertiger Ersatz daher entweder nicht zu beschaffen oder zu teuer.
Watzke von Zagadou überzeugt
Ähnlich sei die Lage in der Innenverteidigung: „Beim Champions-League-Finale haben wir hier mit Mats Hummels und Neven Subotic gespielt“, erklärte Watzke. „Das ist eine Innenverteidigung, die wir praktisch selbstgemacht haben.“ Hummels hatte man aus der zweiten Mannschaft des FC Bayern München geholt, Subotic vom Zweitligisten Mainz 05. „Aktuell bin ich überzeugt, dass Dan-Axel Zagadou das Zeug hat, ein ganz großer zu werden“, meinte Watzke über den 18-jährigen Franzosen, der im Sommer aus der Jugend von Paris Saint-Germain kam. „Das ist unser Weg“, so Watzke. „Ein Innenverteidiger, der uns sofort besser macht, kostet mindestens 50 Millionen Euro.“